Henning Fritzsche

Ohne Huhn im Garten geht nix

Foto: H. Fritz
Foto: H. Fritz

Ich bin nun bereits das zweite mal im Geflügelverein Lengefeld und bereue es kein bisschen. 1997 war ich das erste Mal als Jugendlicher mit den Dresdner Zwerghühnern im Alter von 13 Jahren dabei. Wenn ich damals nicht den entlaufenen Hahn getroffen hätte, wer weiß was dann heute wäre. Bis dahin besaß niemand aus meiner Familie Hühner. Ich ging eines Tages vom Fußballtraining durch die Gärten Heim und sah den Dresdner Hahn einsam dahin spazieren. Ich nahm ihn mit nach Hause und da blieb er auch. Durch den Geflügelverein fand man dann schnell heraus zu wem der Hahn gehörte. Es war mein Fußballtrainer und er schenkte mir dann noch 3 weitere Hennen. Nach 1999 ließ es meine Zeit nicht mehr so wirklich zu mit der Geflügelzucht weiter zu machen wegen Sport und der Schule. Schließlich war ich in 3 Sportvereinen aktiv.

 

Aber die Zeit ohne Hühner ist auch schnell verflogen. Ausbildung, Auszug aus dem Elternhaus, Einzug ins eigene Heim mit der eigenen Familie. Und was gab's da? Einen großen Garten mit viel Sinn dahinter.

 

2014 packte mich das Federviehfieber wieder und ich holte mir die Japanischen Legewachteln. Ich war wieder voll im Element mit der Brüterei, der Aufzucht usw. - als hätte ich nie was anderes gemacht im Leben. Schon Ende 2015 stand fest, das ich 2016 auch Hühner züchten und wieder in den Verein eintreten werde.

 

Die ersten Hühner waren die Ayam Cemani, eine schwierige Rasse, für die es leider verbreitet nur schlechtes Zuchtmaterial gibt.

 

Ich suchte mir noch im Herbst eine neue Rasse und fand die liebenswerten, kleinen Kobolde - die Antwerpener Bartzwerge. Ich musste für mein erstes Stämmchen silberwachtelfarbig auch nicht weit fahren und war total glücklich darüber. Pünktlich zur Stallplicht im November 2016 zogen noch die Antwerpener Bartzwerge isabell-porzellan bei uns ein und dafür sind wir auch gern mal von Erzgebirge nach Bayern (Nähe Neumarkt) gefahren. Zwei Ställe standen ja eh schon zur Verfügung, da ich wegen den Wachteln schon ordentlich vorgebaut hatte.

 

Das Jahr 2017 war ein besonders lehrreiches Jahr für mich. Ich nahm an drei Ausstellungen teil und bin in den Sonderverein der belgischen Bartzwerge eingetreten. Durch den SV konnte ich mir von einigen Mitgliedern viele Tips holen und habe auch schon einige Tiere bekommen. In einem weiteren großen Garten ist in 2017 noch ein Hühnerreich entstanden.

 

Mein erstes Zuchtjahr mit den Bartzwergen ordne ich als sehr zufriedenstellend ein. Ich konnte auch schon beim Wettkrähen als Sieger wieder Heim fahren, wobei ein Bartzwerg ja schon fast eine Sieggarantie bedeutet. Einen Ehrenpokal gab es auch zur letzten Geflügelschau in diesem Jahr für eine isabellporzellan farbige Henne.

 

2018 sollen eventuell noch die Grübbe Bartzwerge bei mir dazu kommen und die Teilnahme an Sonderschauen.

 

Ich freue mich sehr in der großen Bartzwergenfamilie mit dabei zu sein.

 Henning Fritzsche (01.01.2018)