Berichte der Zuchtwarte

Bericht zur 135.Deutsche Junggeflügelschau am 29. und 30. Oktober 2016 in Hannover

Insgesamt standen 145 Antwerpener Bartzwerge, 7 Grübbe Bartzwerge und 13 Watermaalsche Bartzwerge zur Schau.

 

Mein Bewertungsauftrag fing bei den Silber-wachtelfarbigen Antwerpenern an und schloss mit den Watermaalschen ab. Die Antwerpener, beginnend mit dem schwarzen Farbenschlag bis zu den blau-wachtelfarbigen, bewertete Jens Dopheide.

 

Eine große Gruppe stellten die silber-wachtelfarbigen! Die 6 Hähne sollten tiefer im Stand, reiner im Silberweiß sowie kürzer in der Schwanzfeder sein. Auch auf geschlossene Schwanzpartie und auf noch volleres Bartgefieder ist zu achten. Fein war die ausgeprägte Halskrause und auch der Kamm gefiel überwiegend. Den besten 1,0 zeigte Gerd Bohlen mit SG 95 RE. Unter den 13 Hennen einige mit bräunlicher Brust- und Flügeldeckenfarbe. Auf eine nicht zu breite Rückensaumzeichnung ist zu achten auch sollten sie allgemein noch etwas kürzer im Rücken und knapper im Schwanzgefieder sein. Die geforderte durchstoßende Halszeichnung sowie volles Bart- und Halskrausengefieder sind sehr gut gefestigt. Hv E an eine feine 0,1 von Markus Kranz, die lediglich noch reiner in der Flügeldeckenfarbe sein sollte.

 

Vier Aussteller zeigten 3,5 Goldhalsige. Die drei Hähne zeigten eine sehr typhafte Vorderpartie mit sehr guter Farbe und Zeichnung. Noch etwas voller im Bartgefieder, etwas kürzer den Hauptsicheln sowie das Schwanzgefieder weniger gespreizt wäre von Vorteil. SG 95 E für Carsten Kruppert. Hochfein die fünf Hennen alle mit idealer Farbe und feiner Rieselung auf den Flügeldecken. Das Bartgefieder sollte noch voller werden, Stand, Typ und Größe konnten sehr gut gefallen. Eine feine Henne von Christian Winkler errang V 97 BM.

 

1,1 in dem noch jungen Farbenschlag blau-goldhalsig. Der Hahn war noch unfertig im Halsgefieder und sollte kürzer in den Hauptsicheln sein sowie heller in der Schwanzfarbe. Im Typ, Größe, Kamm und Bartfülle gefiel er sehr gut. Ebenso zeigte die einzelne Henne die gleichen Vorzüge in Typ und Größe, nur im Bart sollte sie noch voller sein. SG 95 Z für Tobias Pöck.

 

11 Rotgesattelte in Hannover!! Es gab Zeiten da standen auf einer HSS mal gerade 3-7! Gleich der erste Hahn von Nico Trösken überzeugte V BB - Glückwunsch. Schwanzgefieder geschlossener, reiner in der Brustfarbe, Bartfarbe reiner und Flügeldreieck durchgefärbter waren die Wünsche bei den weiteren 3,0. Die sieben Hennen sehr ausgeglichen im Typ, vereinzelt könnte die Brustfarbe intensiver ausfallen sowie die Mantelfarbe noch etwas reiner. Zwei Hennen zeigten eine schlechte Schwanzdeckfederlage (schoben übereinander). Noch etwas breiter in der Vorderpartie wäre allgemein von Vorteil. Frank Kulage zeigte beide SG 95 E + Z Hennen.

 

4,6 in Schwarz-weißgescheckt. Die Hähne zeigten einen typischen Stand sowie sehr gute Größe. Einer fiel raus wegen überzogener Schwanzhaltung. Die Scheckungsverteilung bei allen in Ordnung, auch Kamm, Augenfarbe, Mähne sowie Grünglanz wusste zu gefallen. Auf eine geschlossene und kürzere Schwanzpartie ist zu achten. Alle sechs Hennen überzeugten in Größe, Typ und Stand. In der Scheckungsverteilung gab es nur kleine Wünsche, wie Zeichnung auf der Flügeldecke oder in der Halskrause ausgeprägter. Die Halskrausenfülle sowie Bartvolumen überzeugten. Hv E für Helmut Bultmann.

 

Die 3,8 in Gold-porzellanfarbig aus zwei Zuchten zeigten einen deutlichen Klassenunterschied. Bei den Hähnen gleich der 1te von Reinhold Weitkemper sehr fein, lediglich im Brustbogen ausgeprägter (hv E). Alle 3,0 fein in der Grundfarbe sowie in der Tupfenverteilung. Die drei Hennen mit b zeigten keinen Typ und eine versagte in der Augenfarbe (grünlich). Die vier Hennen von Reinhold Weitkemper (1xhv E) alle sehr typhaft und mit gleichmäßiger Grundfarbe. Die Halskrause sowie Bartfülle vereinzelt ausgeprägter.

 

Die 3,4 Grübbe in schwarz-weißgescheckt, alle aus dem Stall von Simon Bultmann überzeugten auf ganzer Linie, lediglich ein 1,0 zeigte etwas wenig Scheckung. Bei sehr feiner, typischer Vorderpartie, sollte noch auf volleres Bartgefieder hin gezüchtet werden. Von den vier Hennen nur eine die noch etwas jung war und mehr Blüte zeigen sollte. Hochfein die drei weiteren Hennen, zweimal SG 95 und V 97 MB zeugten von der hohen Qualität. Kleine Wünsche gab es in der Tupfenausprägung. Typ, Grünlack, Größe

 

Insgesamt 13 Watermaalsche in den Farbe weiß, (0,2), blau-gesäumt (2,5) und wachtelfarbig (2,2) bildeten den Abschluss meines Bewertungsauftrages. In allen Farbenschlägen war die Gesichtsfarbe bei den Hennen noch kaum ausgereift, vereinzelt waren Sie noch recht jung. Die Blauen sollten allgemein etwas mehr Saum zeigen und gleichmäßiger in der Grundfarbe sein. In diesem Farbenschlag eine feine Henne von Mario Sauer mit hv E. Die vier wachtelfarbigen sollten im Gefieder gepflegter sein. Sie zeigten abgebrochene Hauptsicheln und verschlissenes Schwanzgefieder. Im Typ und Farbe überzeugten sie.

 

Zuchtwart für Antwerpener Bartzwerge

 

Manfred Gitz